Erika Bernlöhr

Praxis für Klassische Homöopathie



HPU = Hämopyrollaktamurie

Die Hämopyrrollaktamurie (HPU) ist eine Stoffwechselstörung in der Hämsynthese, die zu Gesundheitsstörungen durch Mikronährstoffmängel führt.
Viele unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsmangel, Abgeschlagenheit – trotz Motivation - können auf eine HPU hindeuten.
Ich habe ein besonderes, auch persönlich motiviertes Interesse entwickelt, mich näher mit der HPU zu befassen. Intensive Ausbildungen zu den Vorgängen und Symptomen dieser Stoffwechselstörung bei Dr. Tina Ritter und Dr. med. Jesch-Baumeister zeichnen mich als Spezialistin auf dem Gebiet der HPU aus.
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Biochemie:

Häm ist aus dem Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, bekannt. Das Hämoglobin ist für die Sauerstoffbindung im Blut verantwortlich. Häm ist aber auch elementar für die Sauerstoffversorgung der Muskulatur, den Energiestoffwechsel und die Entgiftung.
Bei den betroffenen Patienten wird das Häm teilweise spiegelverkehrt gebaut. Dieses falsch gebaute Hämopyrrollaktam kann vom Körper nicht verarbeitet werden und wird über den Urin ausgeschieden. Daher auch der Name Hämopyrrollaktam-Urie.
Damit der HPL-Komplex (Hämopyrrollaktam-Komplex) wasserlöslich gemacht und mit dem Urin ausgeschieden werden kann, bindet er die aktive Form von Vitamin B6 sowie die Mineralstoffe Zink und Mangan an sich. In der Folge kommt es zu Mangelerscheinungen genau dieser wichtigen Mikronährstoffe. Diese Mangelerscheinung und der Hämmangel verursachen die Symptome, die unten näher erläutert werden.
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Häufigkeit:

Die Stoffwechselstörung HPU kommt in der Bevölkerung relativ häufig vor:
Betroffen sind 10 % aller Frauen und 1 % aller Männer. Oftmals spielt die HPU auch bei Kindern mit ADHS eine Rolle.
HPU ist in den meisten Fällen genetisch bedingt, kann aber - etwa durch eine Borreliose – auch erworben werden. In meiner Praxis ist die Häufigkeit der HPU wesentlich höher, auffällig hoch ist sie bei Menschen mit chronischen Erkrankungen.
Unter folgendem Link finden Sie einen Fragebogen, der ein sofortiges Ergebnis zeigt. Leider ist dieser nur für Frauen geeignet: https://www.keac.nl/hpu/fragebogen/?lang=de
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Diagnose:

Es gibt für Kinder und junge Erwachsene bis zum 30. Lebensjahr einen Morgenurintest.
Erwachsene ab dem 30. Lebensjahr sollten einen 24-Stunden Sammelurin durchführen.
Das Testset kann man unter folgender Adresse bestellen: https://www.keac.nl/hpu/hpu-test/?lang=de
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Symptome der HPU:

Körperlich sichtbare Zeichen sind

Merkmale, die auf eine HPU hindeuten können sind
Beteiligung einer HPU bei folgenden Erkrankungen
Häufige Charaktermerkmale bei HPU
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Therapie:

Die Therapie der HPU sollte von einem erfahrenen Therapeuten begleitet werden. Um den Organismus nicht zu überfordern, darf die Dosis der zugeführten Mikronährstoffe nur langsam und mit Bedacht gesteigert werden.

Die HPU wird mit den Mikronährstoffen Zink, Mangan und Magnesium sowie aktivem Vitamin B6 (Pyridoxal-5-Phosphat = P-5-P) therapiert, welche dem Patienten durch die Stoffwechselstörung fehlen. Durch den Mangel an Zink, Mangan und aktivem Vitamin B6 kommt es zu den typischen Symptomen der HPU und den damit verbundenen Erkrankungen.
Giftstoffe und Schwermetalle, die zum Beispiel über die Nahrung oder die Umwelt aufgenommen wurden, werden durch die Gabe von Chlorellaalgen und Huminsäure vom Trinkmoor gebunden und eingeschlossen. Sie können sich aus dieser Verbindung nicht mehr lösen und werden später ausgeschieden.

Es gibt verschiedene Präparate (Nahrungsergänzungsmittel), die auf den Bedarf der HPU-Patienten abgestimmt werden. Die Behandlungsdauer beträgt ca. ein halbes Jahr, bis eine deutliche Besserung der Symptome zu spüren ist.
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Ernährung:

Häufig liegt bei HPU-Patienten eine Histaminintoleranz im Darm vor. Es kann zu viel Histamin (Histadelie) oder zu wenig Histamin (Histapenie) vorhanden sein. Beides verursacht ähnliche Symptome. Meiden Sie anfangs am besten histaminhaltige Nahrungsmittel. Hat sich das System stabilisiert, wird sich auch die Histaminintoleranz verbessern.
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Bei HPU-Patienten besteht immer eine Entgiftungsschwäche:

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Stressvermeidung:

Als HPU-Patient sind Sie eher anfällig für Stress. Gehen Sie deshalb besonders achtsam mit sich um. Belasten Sie sich möglichst nicht auf 150 % (dazu neigt der perfektionistische HPU-ler), sondern versuchen Sie, Ihre Tätigkeiten mit 70 – 80 % anzugehen. Stress verstärkt die Beschwerden der HPU, schädigt das Immunsystem und macht auf Dauer krank.

Vergessen Sie nicht, HPU ist keine Erkrankung, HPU ist „nur“ eine Stoffwechselstörung!

Hier einige Tipps, wie Sie Stress vermeiden oder zumindest reduzieren können:

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